Abstract
Der Ärztemangel, insbesondere Hausärzte im ländlichen Bereich betreffend, stellt eine der größten Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems dar. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, welche Anreize für Medizinstudenten geschaffen werden können, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu sichern. Hierfür wurde ein Discrete-ChoiceExperiment mit einer ergänzenden, qualitativen Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse deuten (a) auf eine Heterogenität der Medizinstudentenschaft in Deutschland hin. Demnach wären einige Teile der Medizinstudentenschaft bereit, als Landarzt zu praktizieren. Zudem wird (b) deutlich, dass finanzielle Anreize zur Förderung dieser Bestrebung nur beschränkt wirksam sind, jedoch durch anderweitige Unterstützung kompensiert werden können. Zur Illustration der Diversität der Entscheidungsdeterminanten wird ein beispielhaftes Verpflichtungsprogramm entwickelt, mit dessen Hilfe dem Landärztemangel in Deutschland entgegengewirkt werden kann.
Keywords: Landärztemangel; Discrete-Choice-Experiment; Medizinstudenten in Deutschland.
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