Abstract
Die Klimakrise des 21. Jahrhunderts fordert neue und nachhaltige Formen des alternativen Konsums. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird die aufstrebende Anti-Konsum Praxis Stooping, eine Art des Second-Hand Konsums, bei dem Gegenstände von Konsumierenden an die Straße gestellt und von anderen kostenfrei konsumiert werden können, erstmals untersucht. Das Ziel dieser Arbeit ist, mögliche Motivationen und Resultate des Stooping zu erforschen. Diese werden aus der existierenden Literatur zu Second-Hand- und Anti-Konsum herausgearbeitet und anschließend mithilfe qualitativer Interviews überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass ökonomische Motive, hedonistische Werte, die Einfachheit der Konsumentscheidungen, Nachhaltigkeitsüberlegungen, das Aufwerten von gefundenen Produkten und eine gute Qualität gebrauchter Produkte Motivationen für Stooping darstellen können. Resultate des Stooping können eine verstärkte Verbundenheit zwischen Verkäufer*in und Käufer*in, zum Objekt sowie eine positive soziale Wahrnehmung der Konsumierenden sein. Die Untersuchung neuer Konsumtrends wie Stooping führt zu einem besseren Verständnis nachhaltiger Konsumpraktiken und kann dazu beitragen, diese als bewusste und geplante Konsum-Alternative zu positionieren.
Keywords: alternative consumption; anti-consumption; second-hand consumption; stooping
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